Zittrige Hände, steife Muskeln oder Probleme mit dem Gehen, das sind die ersten Symptome einer Parkinson-Erkrankung, welche vor allem die motorische Beweglichkeit der Betroffenen zunehmend einschränken. Eine wichtige Gegenmaßnahme ist laut einer aktuellen, großangelegten Untersuchung jegliche Form körperlicher Bewegung.
Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler, die über 150 Studien analysierten, an der in Summe fast 8.000 Menschen weltweit teilgenommen hatten. Es handelte sich dabei um Betroffene einer leichten bis mittleren Parkinson-Erkrankung, deren kognitiven Fähigkeiten noch nicht stark eingeschränkt waren.
Die Auswertung zeigte, dass regelmäßiger Sport einen nachweislich positiven Einfluss auf die motorische Gesundheit der Betroffenen hatte. Es verbesserten sich entsprechende Symptome und damit die Lebensqualität der Studienteilnehmer. Um von diesem positiven Effekt profitieren zu können, war es offensichtlich nicht so bedeutsam, welche sportlichen Aktivitäten durchgeführt wurden, solange es sich dabei um eine Kombination aus angepasstem Ausdauer- und Krafttraining handelte.
Entsprechend ließen sich die gesundheitlichen Erfolge beispielsweise sowohl durch eine Tanzsportart als auch durch Pilates oder Wassergymnastik erzielen. Für speziellere Aussagen zu den Auswirkungen einzelner Trainingsprogramme seien jedoch weitere Untersuchungen notwendig, so die Studienautoren.
Fest steht jedoch bereits jetzt, dass regelmäßiges und strukturiertes Bewegungstraining, das individuell an die Körperverfassung sowie die Vorlieben der Betroffenen angepasst ist, einen vorteilhaften Effekt auf den Verlauf der bislang unheilbaren Parkinson-Erkrankung hat.
Ernst, M. et al.
Physical exercise for people with Parkinson’s disease: a systematic review and network meta‐analysis.
Cochraine Library
1/2023